Frühlingsrundgang rund um Ansemburg 2022

Fotos: Caroline Steffen, Mike Anen – 19. Juni 2022

Der traditionelle Frühlinsgrundweg führte uns dieses Jahr bei hochsommerlichen Temperaturen in die Nähe von Ansemburg.

Der Rundgang begann am Klaushaff, unweit von Schönfels. Der Name weist noch heute darauf hin, dass dort einst ein Einsiedler lebte. Über die Felder ging es dann zum Hügel Buerggruef, wo noch die Überreste einer alten Fliehburg zu sehen sind. In den unteren Bodenschichten wurden Scherben aus der Zeit der Bandkeramikkultur gefunden.

Auf dem Felsen der Reiterlee bietet sich ein wunderbarer Blick zum Märjendall und auf die andere Seite, nach Hollenfels. Das Kloster Marienthal wurde zur Zeit der Gräfin Ermesinde gegründet. Die berühmteste Nonne war damals wohl Yolanda von Vianden. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts nutzten die Weißen Väter, ein Missionsorden, die Gebäude. Der Bering untersteht heutzutage dem SNJ, dem Service nationale de la Jeunesse. Natürlich wurde auf der Reiterlee auch die Geschichte des tapferen Ritters erzählt, dessen Pferd auf den Felsen Hufeisenspuren zurückließ, die noch heute zu sehen sind. Auf dem Weg durch den Wald war es dann trotz der großen Hitze an diesem Tag noch angenehm kühl. Leider sind die Auswirkungen des Klimawandels auch an den Bäumen recht deutlich zu sehen.

Am Ende der Tour machten wir noch einen Rundgang durch die Gärten von Schloss Ansemburg mit den Obstbäumen, den Rosenpflanzen und den Statuen aus der griechischen Mythologie. Die 200 Meter lange Allee von Hainbuchen direkt neben der Eisch lädt im Sommer bei großer Hitze zum angenehmen Flanieren ein.

Ein großes Dankeschön an Jos Junck und Caroline Steffen für ihre Erläuterungen zur Geschichte und zur Natur.


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